Tag 2: von Irun nach San Sebastian (22 km)

Eigentlich ist die erste Etappe zwar anstrengend aber landschaftlich wunderschön. Eigentlich…

Leider begann der Tag mit strömenden Regen.

So begann der Morgen…

War aber erstmal nicht weiter schlimm. Wir frühstückten ausgiebig und verbrachten den Vormittag mit sehr interessanten Gesprächen mit anderen Pilgern auf der Terrasse unserer Herberge.

Halb 11 wurde es etwas heller und wir entschieden aufzubrechen. Der Weg bis zur Iglesia de la virgin de  Guadalupe war sehr ausgewaschen aber gangbar.

In der Kirche hat Carsten in einem Gebet alle Wünsche für uns und unsere Lieben ausgedrückt.

Bestimmt hatte er das Wetter vergessen. Denn als wir raus kamen, regnete es gleichmäßig stark. Nun gut. Regencapes über und weiter ging’s.

Der Weg war anfangs eigentlich schön. Der Ausblick gleich 0, aber wir freuten uns auf unser Abenteuer. Mit einem jungen Pärchen aus Hameln gingen wir die nächsten Kilometer.

Unterwegs

Nach ca. 13 km erblickten wir tief bergab ein kleines romantisches Fischerstädtchen Pasajes de San Juan.  Hier wurden bei einem ausgiebigen Mittagessen die Akkus aufgeladen. Das war dringend nötig. Wir waren ganz schön platt. Der bisherige Weg hatte zwar relativ wenig Steigungen, dafür war er mit Steinen übersät und man musste vorsichtig gehen. Wir haben uns dafür mit einem Mittagsmenü belohnt. Salat, Carpaccio, Bacalhau mit Pimentos und Kartoffelscheiben sowie ein Dessert. Cidre, das baskische Nationalgetränk, und ein Bier – mehr braucht man nicht. Unsere 2 Gefährten aus Hameln haben nach dem späten Mittag die Etappe beendet. Wir haben uns in eine kleine Fähre – eine Nussschale – gesetzt und wurden auf die andere Uferseite gebracht.

Fährmann setz über

Am Ufer eines Flusses entlang bis zum Meer und dann 400 Stufen hinauf. Danach ging es 7 km bis San Sebastian immer oberhalb des Meeres mit Blick auf die Felsenküste entlang. Der Weg schien gar nicht enden zu wollen. So schön er war, so sehr gingen uns die Kräfte langsam aus. Und dann – die Sonne kam ein klein wenig raus – wir stehen auf einem Berg und sehen auf die tolle Bucht von San Sebastian.

San Sebastian

Bis hier ging alles gut. Es war zwar durch den Regen sehr glitschig, aber unsere Trecking-Stöcke haben uns sicher laufen lassen. Und dann ist Martina beim Abstieg auf dem nassen Lehmboden doch weggerutscht! Zum Glück ist der kleine, vom Handball bereits 3 x gebrochene Finger scheinbar nur geprellt worden. Auf der schönen Promenade ging es direkt zur Touristinfo. Einmal nach unserer Pension fragen und ein paar Schritte durch die Altstadt und schon stehen wir vor der ersehnten Pension. Unsere stinkende vollgeschwitzte und matschige Wäsche ist nun schon im Trockner und wir sind geduscht. Der Blog ist geschrieben und wir gehen nun in der Altstadt um die Ecke etwas essen und ein Bierchen oder Glas Rotwein trinken….

Distanz: 22,4 km / Höhenmeter: 800 m / Laufzeit: 05:22