Teil 4 – von Eisenach nach Vacha im Juli 2020

Aufgrund Corona starteten wir unsere (vorerst) letzten beiden Etappen des 460 km langen Ökumenischen Pilgerweges erst am 24. Juli. 1,5 Tage sollten reichen für die knapp 40 km.

Am Freitagmittag fuhren wir nach einem halben Arbeitstag mit dem Zug nach Eisenach. Die Fahrt überbrückten wir maskenlos mit Piccolo und Bemme 😉 Bei bestem Sommerwetter gings vom Bahnhof Eisenach erstmal in die Innenstadt und dann der Muschel folgend auf die Wartburg. Nach Erhalt eines schönen Stempels führte der Weg eine ganze Weile auf dem Rennsteig entlang immer durch den Wald bis nach Oberellen. Von da war es dann nur noch eine Stunde bis zu unserer Pilgerherberge in Wünschensuhl. Die Vorräte an Nudeln und Tomatensoße wurden ordentlich dezimiert – der Hunger war groß, schließlich waren wir erst gegen 19 Uhr da. Anschließend plauderten wir noch eine Weile mit zwei anderen Pilgerinnen (Lehrerinnnen aus Brandenburg und Berlin).

Am nächsten Morgen wurden wir die ersten 5 km von Rolf begleitet. Er ist Wegebetreuer für diesen Streckenabschnitt. Aber eigentlich war der Kontrollgang gar nicht nötig, da die Ausschilderung perfekt war – zum Teil sehr liebevoll mit selbstgemalten Schildern. Auch diese ca. 20 km führten fast ausschließlich über sehr schöne Wald- und Feldwege bis nach Vacha.

Unseren letzten Stempel und den Kirchenschlüssel erhielten wir vom Bibliothekar in der Buchhandlung. In der kleinen Klosterkirche beschlossen wir unseren Weg – fürs Erste.

Fazit:
Erkenntnis der letzten Etappen (nur für Insider): Auch Eulen sind nur Menschen 🙂

Unsere Pilgerwanderung begann versuchsweise in 2016 mittendrin des Weges in Frankleben. Wir wollten erstmal schauen, ob wir drei miteinander und vor allem auf dem Weg, mit den Pilgerherbergen und Jakobus als ständigen Begleiter klar kommen.

Wie an der Kathedrale in Santiago aber schon zu lesen – nicht ALPHA und OMEGA = Anfang und Ende, sondern anders herum – das OMEGA und das ALPHPA – nach dem Ende steht ein neuer Anfang.
Schnell stand fest, den Weg nochmal „von vorn“ zu beginnen. Das soll 2021 geschehen. Görlitz – wir kommen 🙂