Teil 3 – von Erfurt nach Eisenach – Mai 2019

Am 3. Mai 2019 ging es in Erfurt mit einem leckeren Sektfrühstück im Double B los. Anschließend holten wir uns den Stempel gegenüber des Doms ab und nach Anzünden einer Kerze im Dom liefen wir gen Westen.

Start: Domplatz

Bei bestem Wanderwetter waren die 17 km bis zum Lebensgut Cobstädt kein Problem. Kalt wurde es uns erst bei der Führung von Thomas Penndorf, dem Chef des Lebensguts – ein in jeder Hinsicht interessantes Projekt. Nach ein paar Bechern heißen Tees, einem leckeren Abendessen und dem kleinen Lagerfeuer wurde uns wieder warm. Erstmals auf unserem Weg trafen wir auf weitere Pilger. Ein Bruderpaar mit 12- und 13-jährigen Söhnen hatten sich die gleiche Tour vorgenommen.

Der prognostizierte und leider auch eintreffende Schnee am Samstag früh schreckte uns nicht gleich ab, sondern wir machten uns gut eingepackt auf den Weg erstmal Richtung Gotha.

Nach 3 Stunden Dauerschneefalls – in Regen übergehend und der lange Weg in die Stadt hinein frasen allerdings an unserer guten Laune. So waren wir sehr froh, uns in einem Lokal endlich etwas aufzuwärmen. Ein heißes Süppchen tat gut – der anschließende „Nachtisch“ auf dem Stadtfest in Gotha noch besser.

Nach bestem Aprilwetter und knapp 25 km später waren wir dann entsprechend froh, das weiße Kreuz in der Nähe des Hofes von SILOAH in Neufrankenroda zu erblicken. Vor dem letzten großen Guss schafften wir es gerade noch rechtzeitig ins Trockene. Fast zeitgleich trafen auch die 4 Jungs ein. Unsere Pilgerunterkunft in quietschbunten Containern war klasse. Die Verpflegung, das Umsorgen der eigens für Pilger zuständigen Robin und das Feuer im Kamin waren eine kleine Entschädigung für den harten Weg. SILOAH ist eine Gemeinschaft mit Bauernhof, welches sich lohnt, mal näher anzuschauen: https://www.siloah-hof.de/kommunitaet.html

Der Morgen des 3. Tages war das krasse Gegenteil zum Vortag – anfangs strahlend blauer Himmel, wenn auch kühl, und einem traumhaft schönen Blick auf den Inselsberg mit seiner weißen Haube (2 Wochen vorher saß Martina auf ihrer Rennsteigwanderung in kurzen Hosen am Inselberg).

Für die 22 km nach Eisenach brauchten wir knapp 5 Stunden – mit Unterbrechungen im Berggasthof Hörselbergblick und im Bärlauch-Wald. Nach einer kurzen Stärkung ging es mit dem Zug zurück nach Erfurt.

Fazit: Schneeeee – ist fast noch schlimmer als strömender Regen! Aber nur die Harten kommen in den Garten. Und zum Glück gibt es ja Capes und Handschuh. Beide Herbergen waren neue und interessante Erfahrungen über alternative Lebens- und Wohnprojekte – man muss nicht alles mögen und schon gar nicht machen – aber über so einige Dinge lohnt es sich nachzudenken…