Bodensee zum Königssee im Juni 2022

Ein lang gehegter Wunsch Carstens wurde – auch Dank unserer E-Bikes – endlich wahr: Auf dem 450 m langen Radweg vom Bodensee zum Königssee durchs Voralpenland. Der Radwegführer von bikeline hat uns wieder begleitet. Der Weg selbst ist meistens sehr gut ausgeschildert – allerdings mit zwei verschiedenen Logos…

Fast hätten wir nicht starten können; Carsten verletzte sich bei einem Fahrradunfall einen Tag vor Abfahrt. Aber zum Glück ist Mann und Rad halbwegs heile geblieben 😉

Die Anreise mit dem Zug sollte eigentlich kein Thema werden, zumal die ICE auch endlich ein paar Fahrräder mitnehmen. Die Tickets ein halbes Jahr im Vorfeld gekauft – da wussten wir noch nichts von der Einführung des 9 €-Tickets, dazu kam der Pfingst-Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg. Samstag Mittag auf dem Münchner Hauptbahnhof: total überfüllte Züge, hunderte wartende Menschen, die nicht mitgenommen wurden, garstige Bahnbedienstete der Österreichischen Bahn. Absolutes Chaos und wir mittendrin. Dehydriert und hungrig nahm uns und unsere Räder erst der 3. Zug mit Richtung Bodensee.

1. Etappe: Lindau nach Röthenbach

Länge:                      40,5 km
bergan: 672 m
Übernachtung:    Hotel Landgasthof Post Röthenbach

  • Aufgrund des Bahn-Chaos waren wir erst nach 18 Uhr in Lindau und hatten unsere eigentliche 1. Etappe noch vor uns. Aber nach einer überfälligen Stärkung in einem netten Waldgasthof fuhren wir die 40 km durch einen lauen Sommerabend bis zu unserer 1. Unterkunft.

2. Etappe: Röthenbach nach Nesselwang

Länge:                      70 km
bergan: 986 m
Übernachtung:    Brauereigasthof Post Nesselwang

  • Da große Unwetter angekündigt waren, ging es früh am Morgen gleich los. Vorbei an Seen, durch Sonthofen und Immenstadt kamen wir bei bestem Radlwetter pünktlich im Brauhaus-Gasthof in Nesselwang an. Einchecken, in den Biergarten zur Bierverkostung und dann gings schon los…

3. Etappe: Nesselwang nach Bad Kohlgrub

Länge:                      72 km
bergan: 1211 m
Übernachtung:    Alpen-Gästehaus Bad Kohlgrub

  • Die Unwetter waren heftig, einige Passage des Radweges der letzten beiden Tage wurde stark beschädigt und teilweise weggespült. Der vor uns liegende Weg hatte zum Glück nicht so viel abbekommen.
  • Wir starteten morgens bei phantastischem Sommerwetter – als wenn nichts geschehen war.

4. Etappe: Bad Kohlgrub nach Bad Tölz

Länge:                      63 km
bergan: 331 m
Übernachtung:    Hotel am Wald Bad Tölz

  • Der Tag begann mit starkem Regen, so dass wir die ersten 20 km mit dem Zug gefahren sind. Auf dem Rest des Weges war es allermeist trocken.

5. Etappe: Bad Tölz nach Rohrdorf

Länge:                      80,4 km
bergan: 1080 m
Übernachtung:    Hotel zur Post Rohrdorf

  • Bilder sagen mehr als tauschen Worte …

6. Etappe: Rohrdorf nach Teisendorf OT Neukirch

Länge:                      89 km
bergan: 1200 m
Übernachtung:    Hotel zur Post

  • Die längste Etappe, zeitweise an stark befahrenen Straßen entlang, strömender Regen den ganzen Tag, Temperaturen bei 14 Grad – und dann war doch unser Hotel zur Post nicht in Neukirchen – wie erhofft – sondern im Ortsteil Neukirch – 9 km weiter nur noch bergan.
  • So waren wir sehr froh, als wir irgendwann am Hotel angekommen sind. Zum Glück hielt mein Akku. Eine heiße Dusche und das leckere Essen vom Wirt – und alles war wieder gut.

7. Etappe: Teisendorf OT Neukirch nach Salzburg

Länge:                      88 km
bergan: 927 m
Übernachtung:    Dorint Hotel Salzburg

  • schöne Abschlussetappe bei bewölktem, aber trockenem Wetter
  • pünktlich am Königssee kam dann auch die Sonne raus
  • Eigentlich sollte es mit dem Zug nach Salzburg weitergehen, kurzentschlossen radelten wir dann aber die letzten 30 km entlang der Salzach in diese schöne Stadt, wo wir noch 2 Nächte blieben.

Fazit
Insgesamt waren es 503 km, davon 6407 m bergan und 6088 m bergab. Die grünen Hänge, die dahinterliegenden 2.000er der Allgäuer bzw. Tiroler Alpen, immer rechts liegen lassend – durch wunderschöne Landschaften auf fast durchweg asphaltierten Wegen. Ohne E-Unterstützung wär es keine Tour für mich gewesen. So aber war es eine der schönsten Radtouren, die wir bisher gemacht haben.