Bahnhof Rennsteig nach Blankenstein (Etappe 5 bis 8)

Am 8. Oktober 2020 nahmen wir die letzten Etappen des Rennsteigs in Abgriff, obwohl die Wetterprognose nichts Gutes verhieß. Mit dem Zug ging es von Erfurt nach Ilmenau, dann mit dem Bus weiter nach Allzunah. Da wir unbedingt in Friedrichshöhe Station machen wollten, sparten wir uns daher ein paar Wanderkilometer.

5. Etappe

Start: Allzunah
Ziel: Friedrichshöhe
Distanz: 25,7 km
502 m bergan, 522 m bergab
Übernachtung: Gasthof Hirschblick in Friedrichshöhe

Zu Beginn kühl, aber noch trocken – später dann dicker Nebel und Sprühregen sorgten dafür, dass wir von der Umgebung nicht wirklich etwas sahen. Kurz vor unserer Rast in Masserberg kam dann auch noch Sturm zum Regen von der Seite und erschwerte die Schritte doch sehr. Aber nach der Mittagspause schafften wir die letzten 8 km dieser langen Etappe auch noch und freuten uns sehr, als die Bergwiese in Friedrichshöhe bei etwas nachlassendem Nebel auftauchte. Nach einem Willkommensbier bei Hubert und Dietlinde und einem leckeren Essen war der Tag gerettet. Leider versprach die Wettervorhersage nichts Gutes…

6. Etappe

Start: Friedrichshöhe
Ziel: Spechtsbrunn
Distanz: 24 km
351 m bergan, 455 m bergab
Übernachtung: Gasthof Zum Rennsteig

Als wir gegen 9 Uhr das Haus verließen, dachten wir, es kann nicht schlimmer werden – aber doch – es kann: Strömender Regen sollte uns auf dieser Etappe begleiten. Am Weg gab es keine Einkehrmöglichkeit, selbst in Neuhaus fanden wir kein Café oder etwas Vergleichbares; erst in Ernsthal konnten wir uns beim Edeka-Bäcker etwas aufwärmen und trocknen. Wir erreichten 15 Uhr Spechtsbrunn, zum Glück ließ uns die Gastwirtin schon vorfristig rein und nahm uns alle tropfenden Sachen ab. Eine heiße Dusche und ein Süppchen wärmten ordentlich durch.

7. Etappe

Start: Spechtsbrunn
Ziel: Brennersgrün
Distanz: 21 km
455 m bergan, 435 m bergab
Übernachtung: Fewo48 bei Frau Ziemann

Der 3. Tag begann mal ohne Regen. Spechtsbrunn war Grenzort und so liefen wir viele Kilometer auf ehemaligen Postenwegen. Selbst nach 31 Jahren beeindrucken die Geschichten auf den Schautafeln am Wegesrand und machen immer noch sprachlos.

Am frühen Nachmittag erreichten wir Brennersgrün. Ein superschönes, schickes und warmes Ferienhäuschen empfing uns mit allem, was man sich wünscht. Da es in Brennersgrün keine Wirtschaft gibt, holte uns die Vermietern, Frau Ziemann, unser Abendessen von der Pizzeria aus dem Nachbarort und brachte auch noch 2 Bier mit.

8. Etappe

Start: Brennersgrün
Ziel: Blankenstein
Distanz: 21 km
267 m bergan, 550 m bergab

Auch das perfekte Frühstück kam am nächsten Morgen ganz frisch von der Vermieterin – so konnte die letzte Etappe starten.

Und sogar die Sonne kam zu Beginn etwas durch. Der Weg führte über schöne Waldpfade, bevor Felder den Wald ablösten.

Nach insgesamt 170 km in Blankenstein angekommen ging es zum Ausgangspunkt des Rennsteigs.

Natürlich fand zum Abschluss der in Hörschel aufgenommene Stein seinen neuen Platz in der Saale.

Fazit: Ein schöner, mit dem weißen R sehr gut markierter Wanderweg durch größtenteils dichte Wälder, mal auf schmalen Pfaden, mal auf breiteren Forstwegen und wenig asphaltierten Abschnitten. In einem Stück benötigt man 8 Tage bei durchschnittlich 20-25 Tageskilometern. Unterkünfte findet man direkt am Rennsteig, unsere Reservierungen haben wir nicht bereut – auch aufgrund Corona. Man sollte sich auf jeden Fall vorab über Einkaufsmöglichkeiten informieren. Leider sind diese sehr rar bzw. nur in den wenigen größeren Ortschaften.