Der letzte Wildfluss Mitteleuropas lockte uns mit seinen 125 km Länge vom Quellgebiet am Formarinsee bis nach Füssen. Klassisch in 7 Etappen führte uns der Weg durch ursprüngliche Natur und immer wieder fasziniert durch die Farbenpracht des Lech.
Am 5. Juli ging es morgens in Erfurt mit dem Zug über München, Pfronten bis Reutte und dann mit dem Bus weiter nach Lech. Die 5 x Umsteigen in 10 Stunden machten uns nichts aus – da die DB ungewohnt pünktlich war. Von Lech ging es noch weiter mit dem Wanderbus (22 € pro Person!) 20 min. bis zum Formarinsee, da wir in der Freiburger Hütte übernachten wollten. Eine schöne Hütte gegenüber der Roten Wand oberhalb des Sees gelegen mit phantastischer Küche – traumhaft!
1. Etappe: vom Formarinsee nach Lech am Arlberg
Distanz: 17,1 km
Gehzeit: 05:17 h
352 m bergan, 814 m bergab
Übernachtung in Pension Walserheim in Lech
- in den Kurkarten sind oft die Bergbahnen inklusive; daher ging es nach dem Wandertag hoch zur Kriegeralpe mit traumhaften Ausblicken
- Lech ist das St. Moritz Österreichs – unverhältnismäßige Preise schreckten uns vom Abendessen im Lokal ab – ein Spar-Markt kam uns sehr gelegen 😉
2. Etappe: von Lech am Arlberg nach Gehren
Distanz: 13,4 km
Gehzeit: 04:31 h
761 m bergan, 771 m bergab
Übernachtung im Naturhaus Gehren
- Morgens ging es mit der 1. Bahn nach oben zum Rüfikopf – ein lohnenswerter Start in den Tag
- Beste Unterkunft am Weg: das Naturhaus Gehren – ein junges Pärchen mit einem tollen, sehr nachhaltigem Gesamtkonzept – Klare Weiterempfehlung!
3. Etappe: von Gehren nach Holzgau
Distanz: 18,1 km
Gehzeit: 04:39
568 m bergan, 939 m bergab
Übernachtung im Gästehaus Bellevue in Elbigenalp
- Da es in Holzgau keine Unterkunft gab, wichen wir direkt nach Elbigenalp aus – gar kein Problem mit dem Wanderbus, der stündlich durchs ganze Tal fährt.
4. Etappe: von Holzgau nach Elbigenalp (in Gegenrichtung gegangen)
Distanz: 16,3 km
Gehzeit: 03:58 h
560 m bergan, 625 m bergab
Übernachtung im Gästehaus Bellevue in Elbigenalp
- Direkt von der Pension liefen wir diese Etappe in Gegenrichtung und fuhren am Ende wieder mit dem Bus zurück nach Elbigenalp.
- Die Pension war sehr schön – die Wirtsfrau leider unangenehm schwätzig und nervig – schade! Dafür hatten wir mit einem älteren Paar aus der Nähe von Füssen eine sehr nette Frühstücksbegleitung beide Tage.
5. Etappe: von Elbigenalp nach Stanzach
Distanz: 20,5 km
Gehzeit: 06:05 h
562 m bergan, 697 m bergab
Übernachtung im Hotel Goldene Rose in Lechaschau
- Auch in Stanzach gab es keine Unterkunft für eine Nacht. Daher hatten wir uns das Hotel in Lechaschau für zwei Nächte mit Halbpension gemietet – klare Empfehlung!
6. Etappe: von Stanzach nach Lechaschau (in Gegenrichtung gelaufen)
Distanz: 19,7 km
Gehzeit: 04:47 h
349 m bergan, 287 m bergab
Übernachtung im Hotel Goldene Rose in Lechaschau
7. Etappe: von Lechaschau nach Füssen
Distanz: 15,3 km
Gehzeit: 03:53 h
674 m bergan, 717 m bergab
Heimfahrt am Nachmittag
Fazit:
- ein wunderschöner Weg, abwechslungsreich, ganz wenig Asphalt, schöne Wege – und immer wieder die Farbe des Lech – echt beeindruckend
- keine alpine Erfahrung notwendig, aber unterschätzen sollte man den Weg dennoch nicht – insgesamt ging es 3.800 m bergan und 4.850 m bergab