Tag 3 – von Comillas nach Serdio (20 km)

Gaudis El Capricho

Vor dem Abendessen erkundeten wir – regenbedingt leider nur einen kleinen Teil – Comillas. U. a. hat sich Gaudi hier mit einem seiner ersten Werke verewigt.

Als es endlich 20.15 Uhr war, konnten wir in einem Restaurant zu Abend essen. An die späte Zeit müssen wir uns erst wieder gewöhnen… Dafür gab es eine sehr gute und reichhaltige Fischsuppe für die Dame und gebratene Hähnchenbrust für den Herrn in der Bar Filipina. Vom Pilger-Jost empfohlen und Qualität und Preis-Leistung stimmten.

Nach einem guten Frühstück im Hotel starteten wir in den nächsten (Regen-)Tag. Es ist zum Glück nicht kalt, mit ca. 17 Grad eine gute Wandertemperatur.

Comillas hat eine riesige Uni, die oberhalb der Stadt trohnt. Gestern durch den Regen haben wir sie schlichtweg nicht gesehen.

Universität von Comillas

Etwas weiter haben wir das Naturschutzgebiet Parque Natural de Oyambre erreicht. Wir nutzten die Gelegenheit, über einen schlammigen Weg einen sehr schönen Strand zu erreichen.

Auf dem Weg zur Playa de Oyambre

Leider war der Weg entlang des Strandes nicht sehr lang, aber nach ein paar Kilometern über einen Berg, kamen wir durch Ger(r)a

und erreichten danach den nächsten Strandabschnitt.

Blick zurück nach La Gerrucca

Ca. 2 km bis San Vicente – ein Genuss trotz Dauerregen.

Am Strand vor San Vicente de la Barquera

Diesen Abschnitt kann man nur bei Ebbe laufen – zum Glück kamen wir (fast) trockenen Fußes durch. Am Ende des Strandes haben wir zwei Australier getroffen, die gestern Abend schon mit im Lokal saßen. Ihr schlechter Pilgerführer hat ihnen diesen Weg nicht verraten. Leider trennten uns unsere Wege bereits in San Vicente, da die beiden hier ihren Weg beendet haben.

Die deutsche – aus Berlin stammende – Pilgerin von gestern, Roswitha, überholten wir auf den letzten 5 km vor dem Ziel. Sie wollte in die gleiche Herberge wie wir.

Nach mehr als 4 Stunden Sprühregen, wenig Sicht auf traumhafte Strände und grüne wellige Landschaften sind wir nach 20 km in Serdio angekommen. Eine kleine private Pilgerherberge ist unser Zuhause für die Nacht. Viel zu erleben gibt es in Serdio nicht – mit 200 Einwohnern recht überschaubar. Zum Abendessen gehen wir in die Dorfkneipe und werden bestimmt Roswitha und den einen oder anderen Pilger treffen.

Ach ja. Noch ein Wort zu dem Strandfoto und Martinas weißen Socken, die keine Socken sind… Der Ausschlag, den sie durch verschiedenste Wanderstrümpfe in den letzten 3 Jahren bekam, konnte mit einer darunter gewickelten elastischen Binde in Schacht gehalten werden. Warum auch immer – schon nach dem 1. Tag gestern zeigten sich trotz Binde die roten Spuren. Heute gab es den Versuch mit Binde und normalen etwas kürzeren Sportsocken. Nachteil ist natürlich die fehlende Höhe und Polsterung im Zehen- und Fersenbereich. Fortsetzung folgt…