Tag 4 – Serdio nach Pendueles (21 km)

Unser Abend in Serdio verlief in der Dorfkneipe ruhig bei einem Pilgermenü und einer Flasche Wein, französischen Pilgern, die nur französisch, und spanischen Pilgern, die nur Spanisch sprachen…

Nach dem Herbergsfrühstück mit Roswitha mit geröstetem Weißbrot und Marmelade ging es in den 3. Wandertag.

Bei 11 Grad und regengrauem Himmel – immerhin kein Regen – verlief der Weg die ersten 4 km auf einer wenig befahrenen Asphaltstraße durch einen duftenden Eukalyptuswald, dann auf einem durch den Regen recht aufgeweichten Waldweg bis nach Unquera. Dort passierten wir über eine Flussbrücke die Grenze zu Asturien.

Nach einem knackigen Anstieg verweilten wir kurz vor Colombres an einer kleinen Kapelle, wo ein alter Mann für uns zwei Kerzen anbrannte… Innehalten war angesagt.

Kurz vor der kleinen Kapelle

Am Ortsausgang von Colombres kam das erste Mal auf unserer Reise die Sonne zum Vorschein. Erst zaghaft, aber dann doch für den Rest des Tages unser Begleiter.

Die nächsten Kilometer führte der Weg auf einer seit dem Autobahnneubau kaum mehr befahrenen Straße bis nach Buelna – das Meer in Sichtweite.

Nun kam ein 3 km-Abschnitt, weswegen wir uns letztes Jahr für diesen Camino entschieden haben: kleine bezaubernde Buchten, Felsformationen und Steilhänge, der Geruch des Meeres…

Pendueles erreichten wir nach knapp 21 km am Nachmittag. Herbergen gibt es in regelmäßigen Abständen. Aber aufgrund des Regenwetters, was noch bis nächste Woche prophezeit wird, entschieden wir uns gestern Abend, die kommenden Nächte in privaten Herbergen oder kleinen Hotels vorzureservieren. Das Trocknen der nassen Sachen, Capes und Schuhe brauchen etwas mehr Platz als in öffentlichen  Pilgerherbergen vorhanden.

So ist die Casa Nueva Carmen – das ganze Haus mit Garten für uns allein. Die nette Vermieterin schnappte sich gleich unsere Wäsche, eine Stunde später hing sie schon in der Sonne zum Trocknen.

Ein Haus für uns für heute Nacht in Pendueles

Ein kleiner Abstecher ohne Rucksack und Wanderschuh zum Playa de Pendueles.

Playa de Pendueles

Da wir einen wunderbaren Garten vor der Tür haben und die Sonne immer noch scheint, gibt es gleich Selbstversorgerabendbrot vom Feinsten… Auch wegen der vielen Leckerlichkeiten auf unserem Tisch sind wir nach Spanien gefahren.