Tag 14 – von Cadavedo nach Luarca (15 km)

Vorab das Fazit des Tages: Eukalyptuswälder eignen sich nicht als Regenunterstand und GorTex-Schuhe sind auch nicht das, was sie versprechen…

Die letzte Nacht verlief nicht ganz so ruhig wie erwartet. Die Hellhörigkeit des Hauses, das späte Zubettgehen der Spanier, die 3 Haushunde und dutzende   Dorfhunde ließen uns erst nach Mitternacht schlafen.

Der graue Himmel veränderte kurz nach unserem Start heute morgen seine Farbe in Dunkelgrau und die Schleusen des Himmels öffneten sich. Als wir nach 9 km die erste Pause machten, waren unsere Capes innen schon komplett nass.

Rast nach 9 km

Leider setzte sich das Wetter so fort – laut Wetter Online sollte es eigentlich nur ein grauer Tag ohne Regen werden… Und eigentlich war die heutige Etappe landschaftlich sehr schön, durch besagte Eukalyptuswälder und kleine Dörfchen – wenn wir etwas durch den Regenschleier gesehen hätten.

Aufgrund des starken Regens und eines Hangrutsches in den letzten Tagen war ein Teil des Weges versperrt und es empfahl sich, die Straße mit den dazugehörigen Umwegkilometern in Kauf zu nehmen. So wurden aus den 15 insgesamt 19 km.

Unsere Moral war mächtig im Keller. Mir stand die letzten 5 km das Wasser im Schuh.

Zum Glück hatten wir gestern schon ein schnuckliges Hotelzimmer in Luarca gebucht, in das wir gleich rein konnten.

Hotel Villa Luarca – Zimmer 110 !!!

Mit einem leckeren Mittagessen haben wir uns belohnt.

Nachdem es gegen 6 endlich aufhörte zu regnen, schauten wir uns in dem netten Städtchen um. Sieben Brücken überspannen den Fluss Rio Negro und ergeben zusammen mit der Einmündung im Hafen und dem zwischen den Bergen eingezwängten Stadtzentrum ein hübsches Bild.

Luarca am Abend
Hafen

Anschließend suchten wir uns eine Bar zum Fußballschauen. Das Interesse bei den Einheimischen war überraschender Weise gering, aber wir fanden ein Plätzchen im gleichen Lokal wie Mittags. Das Lokal wimmelte von Pilgern. Ein Fahrradpilger, Manfred aus Ingolstadt – er erinnerte mich sehr an Andreas P. – hatten wir schon kurz vor Luarca getroffen. Er hatte zwei Platten nacheinander und war am Schieben. Im Lokal freute er sich sehr, als Carsten ihn zu uns an den Tisch einlud. Manfred ist ungefähr unser Alter und es ist nach dem France vor 2 Jahren sein zweiter Camino. Es war ein sehr kurzweiliger interessanter Abend – natürlich nicht zuletzt aufgrund des Fußballspiels. Martina freute sich (nicht zu laut) über die drei Tore von CR7 und für die Spanier war es ein akzeptables Ergebnis.