Tag 11: von Castro Urdiales nach Liendo (21 km)

Nach einem typisch spanischen Frühstück mit frisch gepresstem Orangensaft von unserer Wirtin sollte es in den Tag gehen. Hier trafen wir auf ein Pärchen aus Ulm, welches auch in der Pension übernachtet hatte. Diese hatten sich nach den Pilgererlebnissen ihres Sohnes für den Weg entschieden, haben aber festgestellt, dass die Reise gar nicht ihren Vorstellungen entsprach. Auch so etwas kommt vor – wenn auch selten. Weil jeder Mensch unterschiedliche Erwartungen hat und den Weg unterschiedlich erlebt, werden natürlich nicht alle auf der Reise glücklich werden.

Leider hatte das Wetter wieder einmal einen anderen Plan. Statt der vorhergesagten Trockenheit regnete es seit Stunden. Gegen 9 Uhr ließ es nach und wir machten uns im Nieselregen auf den Weg, eigentlich waren es nur tief hängende Wolken – aber auch die können sehr nass sein.

Stierkampfarena in Castro Urdiales

Zu Beginn ging es auf schönen Pfaden bis Islares etwa 8 km am Meer entlang.

Unterwegs

Leider war die Autobahn oft nicht weit weg, aber immer wieder schöne Aussichten entschädigten.

Strand von Oriñón

Hinter diesem wunderschönen Strand ging es den Fluss aufwärts die Nationalstraße entlang. 2 km nach dem Strand haben wir eine Variante genutzt, die uns über die Nationalstraße nach Liendo brachte. Die Variante hatte den Vorteil, 7 km kürzer zu sein und den Nachteil auf Asphalt zu laufen und einen Pass zu überqueren. Dafür wurden wir direkt nach unserer Ankunft um 14 Uhr mit einem Menü del Dia verwöhnt. Da die Wirtsleute kaum Englisch sprachen, haben wir uns auf ihre Empfehlung verlassen – und wurden nicht enttäuscht. Unsere kleine Pension liegt mitten in den Bergen nahe der Küste – wir schaun grad vom Bett aus darauf.

Blick von unserer Terrasse

Nebenbei bemerkt:

Bei unseren Wanderungen kommt es vor allem nach anstrengenden Etappen vor, dass ich abends Erkältungssymptome bekomme. Das passiert immer wieder mal. Mittlerweile weiß ich es einzuschätzen und nicht überzubewerten. Morgens ist alles wieder gut. Der Mensch ist schon ein seltsames Ding😏 Und wenn man meint, man kann nicht mehr und ist zu erschöpft – nach einer kurzen Pause geht meist noch was.

Belohnung für den Tag

Distanz: 20,5 km / Höhenmeter: 449 m / Laufzeit: 04:10